Musikverein Schweinberg zog Bilanz: Vorsitzende erinnerte an zahlreiche Höhepunkte, die musikalisch keine Wünsche offenließen und bleibende Eindrücke auslösten.
Auf aktionsreiche Saison zurückgeblickt
Schweinberg. Im vergangenen Jahr feierte der Musikverein Schweinberg sein 60-jähriges Bestehen. Entsprechend vielseitig und aktionsreich verlief die Saison, die am Samstag mit der Jahreshauptversammlung im „Grünen Baum“ beschlossen wurde. Selbstverständlich wurde der Abend musikalisch umrahmt.
Vorsitzende Dorothee Kaufmann führte durch das Programm, um nach dem Totengedenken ihren Jahresbericht zu präsentieren: Sie erinnerte an zahlreiche Höhepunkte, die musikalisch und gesellig keine Wünsche offenließen, große Akzente setzten und bleibende Eindrücke auslösen.Ihr Dank galt dabei allen Musikern und Dirigenten, Vorstand und Helfern sowie allen weiteren Mitwirkenden: Gemeinsam sei man stark – und ohne dieses „Wir-Gefühl“ seien Veranstaltungen wie die Motto-Serenade und unsere Jubiläumskonzerte nicht möglich.
Auch die Nachwuchsarbeit könne sich sehen lassen: Die „MiniBand“ sei mehr und mehr zum musikalischen Aushängeschild geworden. In eigener Sache verwies Kaufmann auf anstehende Termine wie das Maibaumstellen mit Wanderung (30. April/1. Mai), die für 26./27. Juli geplante Serenade auf dem Kirchplatz und die Jahreskonzerte in der Hardheimer Erftalhalle (6./7. Dezember).
Schriftführerin Lisa Keilbach ging vertiefend auf die Geschehnisse ein. Sie sprach von einem „ereignis- und erfolgreichen Vereinsjahr“, in dem die Konzertreise an den Gardasee mit den Grünsfelder Musikfreunden mit der Teilnahme am internationalen Wertungsspiel „Flicorno d’Oro“ und einem Platzkonzert in Riva, das stimmungsvolle und gut besuchte Benefizkonzert „Tauberbischofsheim leuchtet“, der Weckruf in den Mai, das Nachwuchsprojekt „MVS-Piraten 2.0“, die furiose „MVS-Radioshow“ als Serenade zum 60-Jahr- Jubiläum, der fröhliche MVS-Familyday im September und die beiden Jubiläumskonzerte in der Hardheimer Erftalhalle nach dem Motto „Arabian Nights“ Takt und Ton angaben.
Ferner erinnerte sie an Auftritte an diversen Anlässen wie der Fastnachtseröffnung und der Dorfweihnacht; mit dem Hinweis auf 240 Mitglieder – davon 93 Aktive – beschloss sie ihren Bericht.
41 Musikschüler und 24 „MiniBand“-Mitglieder
Auf die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ging Martina Volk für die verhinderte Jugendleiterin Yvonne Zeller ein. Groß war die Freude über 41 Musikschüler und 24 Mitglieder der „MiniBand“. Im vergangenen
Jahr absolvierten elf Kinder das Junior-Leistungsabzeichen; im laufenden Jahr folgten weitere neun Jungmusiker. Den geselligen Part deckten der Ausflug und das Probewochenende ab. Ein Volltreffer war
das Projekt „MVS-Piraten 2.0“, bei dem 36 Kinder ein Mitmachkonzert nach Art eines musikalischen Piratenfests in der Turnhalle gestaltet hatten. Den Fortbestand sichern weiter elf neue
Nachwuchsmusiker in Ausbildung; der stetig schwerer werdenden Suche nach Unterrichtsplätzen begegnete man mit einer Kooperation mit der Musikschule Külsheim. „Wir hoffen, dass sich die
Lehrkräftesituation bessert“, hieß es.
Neues Jugendprojekt beginnt bald
Lob und Dank gab es für die Arnold-Hollerbach-Stiftung und Geschäftsführer Hans Sieber sowie die Aktion „wir für hier“ der Volksbank Main-Tauber, aber auch Dirigentin Clara Murphy, die sich
begeistert zeigte über die gute Arbeit. Und es geht weiter: Demnächst beginnt das neue Jugendprojekt „Let’s go wild – die große MVS-Safari“. Zufrieden zeigte sich auch Dirigent Luk Murphy, der über
den gut laufenden Probebetrieb des Gesamtorchesters sprach. Er freue sich auf weitere musikalische Erlebnisse und dankte für die Zusammenarbeit.
Die Finanzlage brachte Kassier Torsten Reinhart auf den Punkt, dem die Kassenprüfer Christian Elbert und Christina Hauck einwandfreie Buchführung attestierten. Reine Formsache war insofern die Entlastung. Grußworte kamen von Ortsvorsteher Michael Messerer und Bürgermeister Stefan Grimm, die den MVS als Kulturträger bezeichneten und das hohe musikalische Niveau sowie Zugkraft und Stellenwert der Nachwuchsarbeit lobten.
Nach den Wahlen und Ehrungen sowie einem Musikstück klang der Abend gemütlich aus; Vorsitzende Dorothee Kaufmann dankte noch allen Aktivposten für das Miteinander. Besonders hob sie ihren Stellvertreter Marc Reinhart, Dirigent Luk Murphy, die befreundeten örtlichen Vereine, die Firmen Weidinger und Göbes sowie den ehemaligen Schweinberger Ortsvorsteher Dieter Elbert hervor, der ein Präsent in Anerkennung seiner Freundschaft erhielt.
EHRUNGEN UND WAHLEN
Gewählt wurden 2. Vorsitzender Marc Reinhart, Kassier Tobias Elbert sowie die Beiräte Petra Weimann, Heidi Farrenkopf, Andrea Haberstroh, Bernhard Schmitt, Alexandra Künzig und Dominik Böhrer;
Kassenprüfer sind weiterhin Christian Elbert und Christina Hauck. Verabschiedet wurden der bisherige Kassier Torsten Reinhart (zwölf Jahre im Amt) und Beisitzer Kevin Nied (elf Jahre im Amt).
Vereinsintern geehrt wurden Florian Greulich, Thomas Ost (zehn Jahre aktiv), Thomas Bundschuh, Elke Nied, Bernhard Schmitt und Berthold Weidinger (50 Jahre aktiv), Heiko Bechtold (40 Jahre aktiv-fördernd) sowie Barbara Fouquet, Regina Franke, Richard Häfner, Petra Page (25 Jahre fördernd), Rudolf Weihbrecht (50 Jahre fördernd), Renate Greß und Arnold Knörzer (60 Jahre fördernd). Seitens des Blasmusikverbands Tauber-Odenwald-Bauland bekamen Thomas Bundschuh, Bernhard Schmitt und Berthold Weidinger die große goldene Ehrennadel für 50-jähriges aktives Musizieren von Rudi Knödl überreicht. Das Junior-Leistungsabzeichen erhielten die kleinen Musiker Emil Kuhn (Posaune), Silas Lecking (Saxophon), Lotta Sieber (Querflöte), Adrian Herbst (Posaune), Manuel Zimmermann (Trompete), Leni Seyfried (Klarinette), Lotta Henn (Trompete), Sophia Künzig (Querflöte) und Aino Greulich (Klarinette). (ad)
© Fränkische Nachrichten | 31. März 2025