Jahreskonzerte 2018

 

Konzerte des Musikvereins Schweinberg - Wiederhören von legendären Hits und Medleys

 

Fulminante Zeitreise in die 80er Jahre

 

Schweinberg. Auf eine fulminante und unbedingt hörenswerte Zeitreise nahm der Musikverein Schweinberg die zahlreichen Zuhörer seines Jahreskonzerts, das am Samstag in der Turnhalle getreu dem Motto „Back to the 80s“ ein umjubeltes Wiederhören mit legendären Hits und Medleys der 80er-Jahre bot. Die musikalische Leitung oblag Luk Murphy und Andreas Leiblein; durch den Abend führten auf gewitzte Weise Maren Greß und Lukas Weidinger.

 

Aber ganz von vorn: Auf dem Weg zur Probe begegnet drei Jungmusikern ein Opel Manta, der es in sich hat – das Sportcoupé entpuppt sich als Zeitmaschine, die Jakob Greß, David Vath und Lukas Weidinger ins Jahr 1988 transferiert. Genauer gesagt: Zum Jahreskonzert 1988 des Musikvereins Schweinberg. „Zufällig“ haben die irritierten „Zukunftsmusiker“ ihre Instrumente dabei und werden zum Mitspielen aufgefordert. Gern kommen sie der Aufgabe nach und bereichern zunächst die „MiniBand“ unter der Leitung von Andreas Leiblein, die den Abend mit der Titelmelodie der Fernsehserie „The A-Team“ eröffneten und mit „Memories“ die bedächtige Hymne der alternden Katzendame Grisabella aus dem Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Cats“ präsentierten.

 

„Mamma Mia“

Mit dem ABBA-Medley „Mamma Mia!“ liefen die überaus talentierten Jungmusiker zur Höchstform auf und erhielten reichen Beifall, ehe das Gesamtorchester mit seinem Dirigenten Luk Murphy ein Glanzstück nach dem anderen anspielte. die bedächtige Hymne der alternden Katzendame Grisabella aus dem Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Cats“ präsentierten.

 

Jahreskonzerte 2018 | © Musikverein Schweinberg e.V.

 

Kult-Musik

Los ging es mit Filmmusik vom Feinsten: Die Titelmelodie von „Star Wars – Episode 5“ setzte gleich zu Beginn einen sehr hohen Maßstab, den die zum Zurücklehnen und Träumen anregende Jacob-de-Haan-Komposition „Oregon“ vollauf zu halten vermochte. Hier konnte man vortrefflich die Augen schließen und sich in die Weiten des US-Bundesstaats Oregon träumen, ehe mit dem Potpourri „Les Misérables“ ein weiteres Kult-Musical der 80er gewürdigt wurde. Die Dramatik des dem Roman von Victor Hugo entnommenen Stoffs sprang aus jeder Note und bot dem Publikum einen kunstvoll arrangierten und perfekt gespielten Hörgenuss.

 

Erinnerung an Stevie Wonder

Vor der kurzen Pause wurde mit „I Just Called To Say I Love You“ der 1984 als Soundtrack des Films „Eine Frau in Rot“ eingesetzte Erfolg von Stevie Wonder angespielt; auch mit dieser zurückhaltend-gediegenen Komposition begeisterte das Ensemble sein Publikum.

 

Freunde flotter Töne kamen zu Beginn der zweiten Hälfte auf ihre Kosten: Dass Rockmusik auch im Gewand der konzertanten Blasmusik für Stimmung sorgt, bewiesen die Musiker mit dem Welthit „The Final Countdown“ , der 1986 ein Erfolg für die schwedische Rockband Europe war.

 

Nicht minder erfolgreich war vier Jahre zuvor der von Michael Jackson besungene „Thriller“: Mit diesem durch die Schweinberger herausragend interpretierten Titel fand auch der legendäre „King Of Pop“ seine Anerkennung.

 

Dass seinerzeit neben Dancefloor-Krachern auch sanfte Liebeslieder den Weg in die Hitparaden fanden, bewies im Anschluss das im Original 1985 von Jennifer Rush interpretierte und bereits im Folgejahr von Engelbert gecoverte Werk „The Power Of Love“, der selbstverständlich auch rein instrumental bestens funktionierte und manchem Gast vielleicht manche Erinnerung an die erste Liebe bescherte.

 

„Erstklassiger Melodienstrauß“

Als weiterer Volltreffer erwies sich „Proud Mary“: Jene ungemein interessante Komposition mit der würdevoll bewältigen Gratwanderung zwischen ruhigen und kraftvollen Passagen zeigte einmal mehr das hohe Niveau des bestens eingespielten Orchesters auf.

 

Der Dank von Vorsitzender Dorothée Kaufmann galt sodann allen Mitwirkenden inklusive Nils Eisenhauer für die Videobearbeitung; Ortsvorsteher Dieter Elbert freute sich über den „erstklassigen Melodienstrauß“, mit dem er selbst ebenfalls Erinnerungen an eine angenehme Zeit verbinde und dankte dem Musikverein für die Bereicherung des Dorflebens.

 

Sollte jemand die deutschsprachigen Songs der Achtziger bisher vermisst haben, bekam er pünktlich zum Ende des gut dreistündigen Konzerts die volle Ladung serviert: Die „80er-Kult(Tour)“ bündelte mit „Skandal im Sperrbezirk“, „Ohne dich schlaf’ ich heut’ nacht nicht ein“, „Sternenhimmel“, „Rock Me Amadeus“ und „1000-mal berührt“ eine Auswahl essentieller Hits (nicht nur) der „Neuen Deutschen Welle“.

 

Natürlich aber wurde angesichts der erstklassigen Abendunterhaltung vielfach der Wunsch nach einer Zugabe geäußert – und nachdem Luk Murphy allen Beteiligten seinen Dank aussprach, komplettierte die MiniBand nochmals das Gesamtorchester: Mit „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffay und dem perfekt in die Jahreszeit passenden Dauerbrenner „Last Christmas“ endete die eindrucksvolle musikalische Zeitreise in die 80er-Jahre. Nun fand man sich wieder im „Hier und Jetzt“ – möglicherweise auch an der Bar, die zum fröhlichen Beisammensein einlud.

 

© Fränkische Nachrichten|10. Dezember 2018

 

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