MVS on Broadway 2016

 

Jahreskonzert: Musikverein Schweinberg „on Broadway“ / Clara Murphy begeisterte als Solo-Sängerin / MiniBand und Musikkapelle auf hohem Niveau

 

Begeisternde „Nacht der Musicals“

 

Schweinberg. Der Musikverein Schweinberg mit seinen beiden Orchestern, der Musikkapelle mit ihrem Lehrmeister Luk Murphy und der MiniBand mit ihrem jungen talentierten Dirigenten Kevin Nied, versteht es bei seinen jährlichen Konzerten immer wieder, den "roten Teppich" auszurollen. Am Samstag begeisterten die beiden Klangkörper die Freunde der konzertanten Blasmusik in der mit unzähligen Plakaten vielfältiger Musicals und Opern kunstvoll dekorierten Turnhalle unter dem glamourösen Konzertmotto "Musikverein Schweinberg on Broadway - die Nacht der Musicals".

 

MVS on Broadway 2016 | © Musikverein Schweinberg e.V.

 

Zu hören gab es ausgewählte Highlights aus verschiedenen Epochen des Musiktheaters wie "Phantom der Oper" und "Les Miserables". Der Musikverein Schweinberg unterbreitete den begeisterten Besuchern aus nah und fern ein über dreistündiges, vorweihnachtliches musikalisches Geschenk.

 

Mit ihrer Klangfülle stellten die Musikanten einmal mehr eindrucksvoll ihr hohes Leistungsvermögen unter Beweis, gestützt auf das individuelle Können der einzelnen Instrumentalisten. Sie wurden für ihre anspruchsvollen Darbietungen mit dem verdienten Beifall belohnt.

 

Durch das unterhaltsame und auf hohem Niveau stehende Programm führten mit ihren treffenden Erläuterungen Maren Greß und Lukas Weidinger bei der MiniBand sowie Kapellmeister Luk Murphy bei der Musikkapelle.

 

Die Regie veranschaulichte auf einer Breitwandleinwand mit Filmen für die Konzertbesucher den jeweiligen Inhalt und die Handlungen der einzelnen Musikstücke.

Mit "Summer Nights" aus dem Musical "Grease" von Jim Jacobs, arrangiert von Johnie Vinson stimmte die MiniBand die Besucher auf das musikalische Programm ein und demonstrierte sogleich, dass sie sich unter der Regie von Kevin Nied bestens auf dieses Konzert vorbereitet hatten, meisterten sie doch alle Passagen ohne Fehl und Tadel.

 

Vorsitzende Dorothee Kaufmann zeigte sich bei der Begrüßung sehr erfreut über den guten Besuch, was doch das große Interesse an der konzertanten Blasmusik unterstreiche. Ihre besonderen Grüße galten Altbürgermeister Heribert Fouquet, Ortsvorsteher Dieter Elbert, der Ehrenvorsitzenden Ursel Loscher, dem Vizepräsidenten des Blasmusikverbandes Main-Odenwald-Tauber, Alois Schreck sowie den Ehrenmitgliedern.

 

Mit "Beauty and the Beast" von Alan Menken, einem Arrangement von Michael Sweeney erzählten die Jungmusiker auf musikalische Weise die Liebesgeschichte des Musicals, um sich dann mit "Circle of Life" dem Welterfolg aus dem "König der Löwen" von Elten John, arrangiert von Michael Sweeney vom begeisterten Publikum zu verabschieden. Doch erst nach der stürmisch geforderten Zugabe aus dem Musical "Evita" "Don't cry for me Argentina", die sie gerne gewährten, durften die hoffnungsvollen jungen musikalischen Talente mit ihrem Dirigenten Kevin Nied die Bühne verlassen.

 

Mehrere jugendliche Musikanten verstärkten danach auch schon die Musikkapelle, in der sie bereits fest integriert sind. Die Konzertkapelle begann ihren Part eindrucksvoll mit "There's no business like showbusiness" von Irvin Berlin, arrangiert von John Moss, mit dem die Musiker ihre Zuhörer in den Wilden Westen entführten.

 

Mit "Summertime" from "Porgy & Bess", einer Oper und kein Musical, wie Komponist George Gershwin stets betonte, arrangiert von Herbert Graf, schilderte das Orchester sodann auf musikalische Weise eindrucksvoll das Leben von Afroamerikanern in einer Schwarzensiedlung.

 

Die Welt des Schachspiels veranschaulichten die beiden Komponisten und ehemaligen ABBA-Mitglieder Björn Ulvaeus und Benny Andersson, arrangiert von Johann de Meij, bei ihrem Musical "Chess", wobei sie mit ihren Highlights wohl an den Wettkampf zwischen den beiden ehemaligen Weltmeistern Bobby Fisher und Viktor Kortschnoi erinnerten.

 

Besonders musikalisch gefordert waren die Musikanten bei dem Part "Tahiti-Trot" aus dem Musical "Na Na Nanette" von Vincent Youmans, arrangiert von Walter Ratzek. Dieses Musikstück basiert lediglich auf 32 Takten und nur neun Tönen sowie dem Wechsel zwischen mehreren Duren und Intervallen. Doch auch hier demonstrierte das Orchester seinen hohen Leistungsstand.

 

Nach einer kurzen Pause begrüßten die Musiker mit "Tarzan Soundtrack Highlights" von Phil Collins die Zuhörer, um sodann auf der Bühne für die Klarinettistin Clara Murphy Platz zu machen, die sich mit dem Klagelied aus dem Musical "Les Miserables" "I dreamed a dream" von Claude Michel Schönberg, arrangiert von ihrem Vater Luk Murphy, in die Herzen der begeisterten Zuhörer sang. Stehende Ovationen für die Sängerin waren der sichtbare Lohn für diese besondere Einlage.

 

Schaurig schön und vor allem romantisch gestaltete die Musikkapelle ihren nächsten Part "The Phantom of the Opera" von Andrew Lloyd Webber, arrangiert von Johan de Meij. Die mächtige, mystische Gestalt namens Eric, so der Inhalt, wurde von den Menschen gefürchtet und verbarg ihr entstelltes Gesicht hinter einer Maske. Sein Wesen offenbarte Eric nur der Sängerin Christine, in die er unsterblich verliebt war. Letztlich zwang er seine große Liebe zu einer schicksalhaften Entscheidung.

 

Eigens für Blaskapellen schrieb der Komponist Meredith Wilson sein Musical "The Music Man". Mit dem Auszug "Seventy Six Trombones" beschlossen die Musiker den Konzertabend. Dabei zogen vor allem die fünf Posaunisten des Orchesters alle Register auf ihren Instrumenten. Doch erst nach den beiden Zugaben "The Bare Necessities" und dem Weihnachtslied "White Christmas" durften die Musikanten die Bühne verlassen. Zuvor bedankten sich die Vorsitzende Dorothee Kaufmann und Dirigent Luk Murphy bei allen Aktiven, die mit zum Gelingen des Konzertes und vor allem der kunstvollen Gestaltung des Saales beigetragen haben. (ck)

 

© Fränkische Nachrichten | 5. Dezember 2016

Druckversion | Sitemap
© 2012 - 2025 Musikverein Schweinberg e.V.