Sommerserenade auf dem Kirchplatz: „Traumschiff“ des Musikvereins Schweinberg auf Weltreise / Viel Beifall für Kapelle und MiniBand
Schweinberg. Musikalisch auf hohe See wagte sich das "Musikverein Schweinberg-Traumschiff" am Samstagabend auf dem festlich geschmückten Kirchplatz. Musikkapelle und MiniBand boten dem Publikum bei der neunten Sommerserenade einen abwechslungsreichen Mix konzertanter Blasmusik.
Mit der thematisch passenden Dekoration entführten die beiden Klangkörper die Besucher auf eine musikalische Reise über die Weltmeere mit Stationen in Sylt, Miami, Havanna, Rio de Janeiro oder Buenos Aires und demonstrierten einmal mehr ihren hohen Leistungsstand. Vom begeisterten Publikum wurden die Musikanten dafür mit dem verdienten Beifall bedacht. Und wie es sich bei einer Reise mit dem MS-Traumschiff geziemt, trugen die Musiker unter der Regie ihres Kapitäns Luk Murphy schicke Matrosenuniformen.
Bevor es für das MS-Traumschiff "Leinen los" hieß, begrüßten die beiden charmanten Reiseleiterinnen Christina Müller und Carmen Seeber ihre Urlaubspassagiere, darunter auch wieder zahlreich
Ehrengäste. Anschließend erlebte das Publikum die Lebensfreude beim Besuch der sehenswerten Metropolen und ließ sich von den faszinierenden Landschaften und einzigartigen Tierwelten verzaubern.
Begabter Nachwuchs
Mit "Anchors aweigh - Leinen los", einem amerikanischen Militärmarsch, lichteten die Matrosen den Anker, hissten die Segel und fuhren vom Hamburger Hafen auf das Meer hinaus. Als erstes Ziel
steuerten sie die Insel Sylt an. Dort genossen sie mit ihren Gästen bei der "Traumschiffmelodie" von James Last die steife Brise der "Königin der Nordsee". Beim anschließenden Passieren der Küste
Englands ließ das Orchester den Marsch und die inoffizielle Nationalhymne "Rule, Britannia" erklingen.
Nachdem der verdiente Beifall verklungen war, landete das MS-Traumschiff auf der Halbinsel Florida, um bei einer Panoramafahrt durch Miami und Downtown mit einem Medley der "Beach Boys" mit Titeln
wie "I get around", "Fun, fun, fun", "Carlifornia girls" oder "Good vibrations" den herrlichen Strand zu genießen.
Als Höhepunkt hatten der Kapitän und seine Mannschaft als ganz besonders junge und begabte Musiker die MiniBand an Bord geholt. Unter der Regie von Hannah Kaufmann entführten die Nachwuchsmusiker die
Gäste mit "My heart will go on" auf die Titanic, um sie danach mit "Pirats of the Caribean" die musikalisch düstere und teilweise angsteinflößende Piratenwelt erleben zu lassen. Mit "You'll be in my
heart" von Phil Collins verabschiedeten sich die jungen Musikanten von ihren begeisterten Zuhörern - allerdings erst nach der stürmisch geforderten Zugabe.
Sommer, Sonne, Meer
Nach einer kurzen Pause steuerte das MS-Traumschiff Kuba an, um am Hafen von Havanna den Anker auszuwerfen. Beim Landgang ließ das Orchester zunächst mehrere "Billy Vaughn-Goldies" wie "Isle of
Capri", "Sail Along Silv'ry Moon" und "Blue Hawaii" erklingen. Mit "Besame Mucho", einem weltbekannten Liebeslied des mexikanischen Komponisten Consuelo Velazquez erinnerten die Musikanten danach an
die Wahrzeichen des Landes wie Rum und Zigarren. Mit dem Klassiker "Somewhere over the rainbow" - seit 70 Jahren ein Dauerbrenner - luden die Matrosen schließlich noch zum Verweilen an den feinen
weißen Sandstränden ein.
Im Anschluss machte sich das MS-Traumschiff auf den Weg in Richtung Rio de Janeiro. Mit "In the Summertime" verkündeten die Matrosen, dass man dort stets fröhliche Menschen antreffe, die, im Meer
fischen oder schwimmen gehen.
Mit "Santana a portrait" mit den Beiträgen "Moonflower", "Oye como va", "Europa" und "Smooth" von Carlos Augusto Santana Alves hieß das Orchester die Gäste willkommen, um sodann mit "The Girl from
Ipanema" die typisch stilistischen Eigenschaften des Bossa-Nova zu veranschaulichen. Dabei erhielten die Zuhörer das Gefühl, als würde ihnen die Melodie ins Ohr geflüstert. Mit dem Samba "Brazil"
besuchte die Band schließlich noch die beste Samba-Schule Rios, ehe sie ihr nächstes Reiseziel Buenos Aires in Argentinien ansteuerte.
Dort ließen die Musikanten natürlich den wohl bekanntesten und meist gespielten Tango "La Cumparsita"erklingen, um danach mit "Don't cry for me Argentina" aus dem Musical "Evita" einen weiteren
Glanzpunkt zu setzen. Nach der über zweistündigen Seereise trat das MS-Traumschiff die Heimreise nach Hamburg an. An Bord spielten sie noch "Moonriver" und "Can't take my eyes of you", um sich
schließlich mit dem "Dinnermarsch" von James Last zu verabschieden. Endgültig verlassen durfte die Besatzung ihr Traumschiff aber erst nach der geforderten Zugabe. (ck)
© Fränkische Nachrichten | 8. Juli 2013