Sommerserenade des Musikvereins Schweinberg: Drei Kapellen boten Blasmusik vom Feinsten / Programm von Edith Piaf bis Helene Fischer
Schweinberg. Mit konzertanter Blasmusik "erster Sahne" begeisterte die Kapelle des Musikvereins Schweinberg am Sonntag auf dem festlich dekorierten Kirchplatz mit ihrer traditionellen Sommerserenade. Gleichzeitig setzte der Verein - als bedeutender Kulturträger des Ortsteils - einen weiteren Markstein in seinem Jubiläumsjahr "200 Jahre Blasmusik", "50 Jahre Musikverein" und "fünf Jahre 'MiniBand'".
Mit seinem abwechslungsreichen Programm demonstrierte das Orchester unter der Regie seines Dirigenten Luk Murphy einmal mehr seinen hohen Leistungsstand.
Die "MiniBand" unter der Leitung ihres Dirigenten Kevin Nied belegte eindrucksvoll, dass der Verein eine hervorragende Nachwuchsarbeit betreibt. Als eine Bereicherung erwies sich auch die befreundete Musikkapelle aus Distelhausen mit ihrem Dirigenten Stephan Schmidt. Durch das Programm führten Maren Greß, Lukas Weidinger, David Vath (MiniBand), Carmen Seeber (Musikkapelle Schweinberg) und Stephan Schmidt.
Einzug bei Marschmusik
Traditionsgemäß zogen die Kapellen mit Marschmusik auf den Kirchplatz, wo sie von den Anwesenden mit Beifall empfangen wurden. Mit dem Konzertmarsch "Salve Imperator", einer Komposition des böhmischen Marschkönigs Julius Fucik, arrangiert von Siegfried Rundel, stimmte die Musikkapelle Distelhausen, die den ersten Programmteil bestritt, auf den musikalischen Sommerabend ein. Nach dem verdienten Applaus begrüßte die Vorsitzende des Musikvereins, Dorothee Kaufmann, die Konzertbesucher.
Mit der spannungsvollen Filmmelodie "La Storia von Jacob de Haan" setzte die Gastkapelle das Programm fort, um sodann mit "La Vie En Rose" von Edith Piaf, einem Arrangement von Frank Bernaerts, die Zuhörer zu verzaubern.
Mit dem Potpourri "Spirit of 69", arrangiert von Kurt Gäble, erinnerte das Orchester an die politischen Konflikte Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre, Mit dem portugiesischen Marsch "O Vitinho" von Francisco Maeques Neto, arrangiert von Siegfried Rundel, beschlossen die Gastmusiker ihren Part und machten Platz für die "MiniBand".
Mit "You'll be in my heart", dem wohl bekanntesten Lied aus dem Film und Musical "Tarzan", arrangiert von Michael Sweeney, stiegen die Jungmusiker in ihr Programm ein. Kostproben ihres musikalischen Könnens gaben sie mir ihren Beiträgen "Accidentally in love" von Adam F. Duritz, arrangiert von Michael Sweenes, und "I'll be there", einem Arrangement von Johnnie Vinson. Mit den Stücken werden sie sich am 26. Juli beim Wertungsspiel des Blasmusikverbands Odenwald-Bauland in Grünsfeld vorstellen. Mit der Zugabe "One Moment in time", einer Ballade von Whitney Houston, verabschiedete sich die "MiniBand" vom Publikum.
Mit dem "Königsmarsch", mit dem Richard Strauss auf musikalische Weise den Charme der bayrischen Monarchie um 1900 beschreibt, setzte die Musikkapelle einen musikalischen Glanzpunkt. Weiter ging es mit dem "St. Florian Choral" von Thomas Doss.
Mit "Alpina Saga" von Thomas Doss zog das Orchester die Zuhörer in seinen Bann, ehe die Musiker mit "Nocturne from Midsummer Night´s Deam", arrangiert von Dirigent Luk Murphy, den Höhepunkt des Konzertabends setzten.
Als Solisten glänzten dabei Stephan Schmidt am Waldhorn, Jürgen Häfner und Claudia Wölpper-Murphy. Nachdem der langanhaltende Beifall verklungen war, begeisterte der Klangkörper mit "Helene Fischers Farbenspiel Mix", arrangiert von Erwin Jahreis, einem Potpourri mit den drei Melodien "Fehlerfrei", "Atemlos" und "Mit keinem Andern".
Beeindruckende Solodarbietung
Einen beeindruckenden Soloauftritt bot Kevin Nied mit "Xylophon-Kapriolen" von Jean Herzet. Mit stürmischem Applaus belohnten die Konzertbesucher die Leistung dieses talentierten Jungmusikers.
Es folgte ein gemeinsamer Auftritt der beiden Blaskapellen. Zunächst präsentierten die Musiker unter der Regie von Stephan Schmidt die Polka "Ein halbes Jahrhundert", um sodann mit dem "Schweinberger Festmarsch", dirigiert von Luk Murphy, zu begeistern. Mit "Hoch Badnerland" und der Deutschen Nationalhymne beschlossen die Klangkörper ihre stimmungsvolle Sommerserenade. (ck)
© Fränkische Nachrichten | 8. Juli 2014