Tag der Jugendblasmusik 2017

 

Tag der Jugendblasmusik in Waldstetten - Kapellen und Solisten aus Bretzingen, Höpfingen, Schweinberg, Walldürn und Waldstetten mit dabei / Konzert zum Abschluss

 

Musik verbindet über Ortsgrenzen hinweg

 

Waldstetten. Seit 2013 pflegen die Jugend-Blasmusikkapellen der Region des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Hardheim-Walldürn alljährlich rege Kontakte untereinander. Speziell natürlich am traditionellen "Tag der Jugendblasmusik", der in diesem Jahr in Waldstetten stattfand. Dabei lernen sich junge Musikanten näher kennen und kultivieren freundschaftliche Traditionen, initiiert und kräftig unterstützt von der Arnold Hollerbach-Stiftung, die auch diesmal wieder großzügige Spenden überreichte.

 

Tag der Jugendblasmusik 2017 | © Josef Hauck

 

Am Samstag trafen sich über 100 Musiker der fünf Jugendkapellen des GVV und deren Solisten aus Bretzingen, Höpfingen, Schweinberg, Walldürn und Waldstetten zum gemeinsamen Musizieren, heuer ausgerichtet vom Waldstettener Musikverein mit seinem Vorsitzenden Alexander Wörner und Dirigent Wolfgang Wörner.

Spiele zum Kennenlernen

 

Bereits am frühen Nachmittag kamen die Jugendlichen der Blasmusikvereine zum gegenseitigen Kennenlernen bei geselligen Spielen und Begegnungen und zum gemeinsamen Proben unter Regie von Wolfgang Wörner im einladenden Rathaushof zusammen, wo sie auch verköstigt wurden.

 

Im Vorfeld des Abschlusskonzertes bearbeiteten die Gruppen - teils gemeinsam, teils getrennt - verschiedene Musikstücke. Gegen 18 Uhr füllte sich der geräumige Rathaushof bei idealem Sommerwetter mit zahlreichen Musikfreunden aus Waldstetten und Umgebung, um anschließend dem Erlernten zu lauschen. Jede Kapelle präsentierte ihre bearbeiteten Musikstücke. Die Moderation übernahm Selina Fieger.


Waldstetten Gastgeber

 

Die gastgebende Jugendkapelle Waldstetten eröffnete den musikalischen Abend mit "Ariso", einer äußerst klangvollen und abwechslungsreichen Konzertkomposition für Mittelstufenorchester aus der Feder von Klaus-Peter Bruchmann, dirigiert von Simon Blau.

 

Danach hieß Vorsitzender Alexander Wörner Gäste und Musikanten willkommen, bevor die Gastgeber noch zwei Musikstücke vortrugen: "Shut up and dance", ein beschwingter Rock-Hit von der amerikanischen Pop-Gruppe "Walk The Moon" und "Narcotic", ein "Top-Ten-Hit" von der Rockband "Liquido".

 

Die junge Truppe der Musikkapelle Bretzingen präsentierte zunächst "Big Big World", eine kleine Weltsensation, von der schwedischen Sängerin Emilia verkörpert, gefolgt von "Free Day", das für Aufbruchstimmung in einem kleinen Städtchen mitten im Wilden Westen sorgte und schließlich noch "Final Countdown", ein Lied der schwedischen Hard-Rock-Band "Europa", das von Joe Tempest geschrieben und von Kevin Elson produziert wurde, dirigiert von Melanie Ehrenfried.

 

Die Jugendkapelle Höpfingen (Dirigentin Kerstin Schuh) brachte zu Gehör: "Hard Rock Hallelujah", ein Siegertitel des Eurovision Song Contest der finnischen Hardrock-Band "Lordi". Ferner überraschten die Höpfinger mit "Musik from Wicked", nach der Romanvorlage von Gregory Maguire und "Highland Cathedral", komponiert 1982 von den deutschen Musikern Ulrich Roever und Michael Kolb für Highland-Games.

 

Bürgermeister Adalbert Hauck erinnerte in seinem Grußwort den ersten "Tag der Jugendblasmusik" vor fünf Jahren in Höpfingen, als die "Arnold Hollerbach-Stiftung" ins Leben gerufen wurde, wofür er Familie Hollerbach und Geschäftsführer Sieber seinen Dank aussprach.

 

Die "MiniBand" Schweinberg spielte "The winner takes it all" von der schwedischen Popgruppe ABBA, "Circle of life", das die Zuhörer auf eine Reise zum "König der Löwen" in die Savanne Afrikas mitnahm, und "The Best of Queen", dirigiert von Kevin Nied.

 

Respekt und Anerkennung zollte der Sprecher des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland, Herbert Münkel, auch namens des Ehrenpräsidenten Gerd Münch, angesichts der Präsenz von über hundert jugendlichen Instrumentalisten im GVV. Münkel würdigte auch die Aktivitäten der Vorstände, der Jugendleiter und der Eltern im Bemühen, ihre Kinder zu motivieren, ein Musikinstrument zu erlernen.


Gemeinsamer Vortrag

 

Gespannt waren die Gäste auf das Finale des "Tages der Jugendblasmusik" mit den am Nachmittag von allen Kapellen gemeinsam einstudierten Musikstücken. Es waren: "Nessaja", arrangiert von Kurt Gäbele aus dem Kinderfilm "Tabaluga", gefolgt von einem Medley aus dem Film "James Bond" und schließlich das Stück "Summer Night Rock", allesamt von Wolfgang Wörner temperamentvoll dirigiert. Dafür gab es begeisterte Beifallsstürme.

 

Hans Sieber war es vorbehalten, Fazit zu ziehen. Er verschwieg dabei nicht seine Enttäuschung über das Fehlen politischer Prominenz. Anerkannt wurde, dass die Waldstettener den Tag der Jugendblasmusik in ein eigenes Vereinsfest integrierten.

In seinem Rückblick über die vergangenen fünf Jahre stellte Sieber fest, dass sich der Tag der Jugendblasmusik von Jahr zu Jahr mit neuen Ideen und Veränderungen positiv gestaltet und verfeinert habe. Stellvertretend für die Familie Arnold Hollerbach betonte er, dass die zugesagte Hilfe dieser Stiftung nicht nur bedürftigen Kindern, sondern auch talentierten Jugendlichen in sportlichen, musischen und sozialen Bereichen zugutekomme.

 

Anschließend gab Sieber bekannt, dass jede teilgenommene Jugendmusikkapelle von der Stiftung je 1000 Euro erhalte, um gemeinsam Zeichen einer übergreifenden Zusammenarbeit im gesamten Verwaltungsbereich zu setzen und dadurch Kulturgüter zu stärken und pflegen.

 

Der gastgebende Musikverein erhielt zusätzlich noch 500 Euro wegen der Auslagen und Kosten für Ausrichtung des Festes. In diesen fünf Jahren seien neue Freundschaften geschlossen und Kontakte vertieft und verfestigt worden, so Hans Sieber unisono mit allen Beteiligten.

 

Rückblickend erinnerte Hans Sieber an das Versprechen Ende 2012, den Tag der Jugendblasmusik durch eine Stiftung über fünf Jahre aufrecht zu erhalten, damit alle teilnehmenden Vereine einmal Gastgeber sein könnten.


Und wie geht es weiter?

 

Wie es weitergeht, wird Hans Sieber in den nächsten Wochen mit Vertretern der fünf Musikvereinen gemeinsam erörtern. Dabei sei er für gute konkrete Vorschläge zur Gestaltung künftiger Jugendmusiktage dankbar. Abschließend signalisierte Hans Sieber: "Ich würde gerne weitermachen." Allen Dirigenten händigte er nette Geschenke aus.

 

Der Gesamtchor der Instrumentalisten und die kräftig mitsingenden Gäste beschlossen den Tag mit dem Badner-Lied.

 

© Fränkische Nachrichten | 27. Juni 2017

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